Es klingt schon etwas reißerisch, wenn man „Li-Pos – Bomben in der Tasche“ als Beitragstitel wählt. Aber die Lithium-Polymer-Akkus haben in kurzer Zeit inflationär unser Leben erobert.
Diese revolutionäre Technik ermöglicht, auf kleinstem Raum viel Energie zu transportieren. Im Smartphone, in der Power Bank, in Spielzeug, und eben auch in Drohnen. Schnell kommt man auf gut ein Dutzend dieser Dinger. Li-Pos stehen für Spaß. Ohne Li-Pos würde unsere mobile Gesellschaft gar nicht funktionieren.
Leider ist nur wenigen bewusst, dass diese Energie auf kleinstem Raum großen Schaden anrichten kann. Die Warnhinweise in Betriebsanleitungen oder auf den Akkus werden kaum wahr genommen. Nur dann, wenn es zu Serien von Unfällen kommt, wird aufgehorcht.
Der Versand von Li-Pos wird als Gefahrgut-Transport angesehen. Der Gesetzgeber hat inzwischen eine Reihe von Gesetzen erlassen, die den Versand und Transport regeln. UN3480 regelt den Transport von einzelnen Akkus. Die Vorschrift UN3481 den Transport von Akkus und den zugehörigen Geräten. Der Transport von Li-Pos ist nur noch in Transportflugzeugen erlaubt.
Die Sondervorschrift SV188 erleichtert den Transport von Akkus bis 100Wh in Geräten. Auch eine Erklärung dafür, warum immer mehr Smartphones fest verbaute Akkus haben.
Bevor Li-Pos in den Handel kommen, schreibt das UN-Handbuch für Prüfungen in Teil III Abschnitt 38.3 vor, wie die Li-Pos getestet werden müssen.
Einen guten Überblick gibt der heise Artikel vom 15.04.2016.
Die Handhabung von Li-Pos sollte also immer mit Bedacht erfolgen. Auch wenn man mit seiner Drohne auf der grünen Wiese ist, man schnell einen neuen Akku einlegen will oder man, bevor man in Arbeit oder Schule geht, noch schnell die Akkus zum Laden anschließt, sollte man sich der Gefahren bewusst sein.
Für die Fahrt zum Drohnenflug eine spezielle, feuerfeste Tasche zum Transport verwenden. Beim Laden sollte man zumindest eine feuerfeste Unterlage haben und brennbare Materialien nicht in der Nähe Lagern. Beschädigte Li-Pos auf keinen Fall mehr verwenden.
Wenn man sich daran hält, minimiert man das Risiko und läuft nicht Gefahr, dass die Drohne das Schicksal der Hindenburg erleidet.